Die Unruhen in Kalkutta von 1946, im Englischen auch „Great Calcutta Killing“ oder „Direct Action Day“ genannt, ereigneten sich zwischen dem 16. und 19. August 1946.
In Kalkutta kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Hindus, bei denen nach Schätzungen zwischen 5.000 und 10.000 Menschen ums Leben kamen und weitere 15.000 verletzt wurden.[1] Die Unruhen trugen dazu bei, dass auch führende Politiker des Indischen Nationalkongresses zu der Meinung gelangten, dass die von der Muslimliga geforderte Teilung Indiens in einen Muslimstaat Pakistan und einen Hindustaat Indien die bessere oder einzig mögliche Lösung der Konflikte wäre. Der Indische Nationalkongress hatte zuvor immer auf der Einheit Indiens nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft bestanden.[2][3]
Ausgelöst wurden die Unruhen durch einen von der Muslimliga ausgerufenen Generalstreik, dem „Direct Action Day 1946“.[4]